Dossier Flugplatz Alpnach
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trotz ungewisser Zukunft
(Neue
OZ, 18. August 2004)
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hofft - Nidwalden rechnet
(Neue
OZ, 28. Juli 2004)
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setzt bei Militärflugplätzen an
(Neue
OZ, 27. Juli 2004)
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Millionen für Infrastrukturbauten
(Neue
OZ, 26 Juni 2004)
Neue OZ / 28.8.04
Ausbaupläne trotz ungewisser Zukunft
VON ROBERT HESS
Auf dem Flugplatz Alpnach soll nächstes Jahr eine neue
Einsatzleitstelle gebaut werden. Falls der Flugplatz nicht geschlossen
wird.
Vom 24. August bis zum 23. September
können bei der Gemeinde Alpnach die Gesuchsunterlagen zur Erweiterung
der Betriebsinfrastruktur 2. Etappe auf dem Militärflugplatz Alpnach
eingesehen werden. Ein schlechter Witz? - Nein, denn das Eidgenössische
Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)
plant trotz ungewisser Zukunft des Alpnacher Flugplatzes neue
Infrastrukturen in der Höhe von 9,7 Millionen Franken. Das
entsprechende Gesuch im ordentlichen militärischen
Plangenehmigungsverfahren wird in den nächsten Tagen publiziert.
Man will bereit sein
Was als Widerspruch zu den kürzlichen Meldungen über eine allfällige
Schliessung des Flugplatzes Alpnach erscheint, macht für die zuständigen
Stellen im VBS durchaus Sinn. «Ein solches Planungsverfahren braucht
eine gewisse Zeit», erklärte Godi Huber vom Bereich Kommunikation der
Armasuisse, des Beschaffungs- und Technologiezentrums des VBS, gestern
auf Anfrage. Damit sollen rechtzeitig die rechtlichen und planerischen
Grundlagen für einen Baubeginn im nächsten Jahr geschaffen werden,
falls der Grundsatzentscheid für den Weiterbetrieb des Flugplatzes
Alpnach positiv ausfällt und der entsprechende Baukredit bewilligt
wird. «Denn der Weiterausbau der betrieblichen Infrastrukturen ist in
Alpnach bei einem Weiterbetrieb notwendig», so Godi Huber. Die
Einsatzleitstelle brauche mehr Platz und müsse technisch erneuert
werden.
Eine erste Bauetappe mit der
Hallen-Erweiterung und der Verbesserung der Infrastrukturen für die
Heli-Flotte ist diesen Frühsommer abgeschlossen worden. Die Bauten sind
am 25. Juni im Rahmen des Jubiläums «40 Jahre Heli Basis Alpnach»
eingeweiht worden (Ausgabe vom 26. Juni).
Diesen Investitionen in der Höhe von 7,5
Millionen Franken sollen nun in einer 2. Ausbauetappe Investitionen von
9,7 Millionen Franken folgen. Geplant ist der Bau eines neuen Gebäudes
für die Einsatzleitstelle. Das Raumprogramm sieht im Erdgeschoss die
Einrichtung einer Kantine für das Betriebspersonal und die Truppe vor.
Das Obergeschoss des neuen Gebäudes werde vom Flugplatzkommando Alpnach
und der Einsatzzentrale Lufttransporte beansprucht, so Godi Huber von
Armasuisse gestern. Baubeginn soll im nächsten Jahr sein, falls der
Grundsatzentscheid des VBS für den Weiterbetrieb des Flugplatzes
Alpnach positiv ausfällt und der notwendige Kredit bewilligt wird.
Auch eine neue Unterkunft
Von diesen beiden Voraussetzungen hängen auch die weiteren
Investitionen ab. Vorgesehen ist anschliessend der Bau einer neuen
Truppenunterkunft im Flugplatzbereich. «Die 2. Etappe der 2. Etappe»,
so Godi Huber gestern.
Auf dem Flugplatz Alpnach sind heute rund 185 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigt.
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Neue OZ / 28. Juli 2004
Obwalden hofft - Nidwalden rechnet
Der Kanton Obwalden will den Militärflugplatz Alpnach nicht kampflos
aufgeben. In Buochs steht die Sicherung der zivilen Nutzung im
Vordergrund.
VON FABIAN FELLMANN
«Wir haben berechtigte Hoffnungen, dass
Alpnach gar nicht so schlechte Karten in der Hand hat», sagt Peter
Gautschi. Der Obwaldner Kreiskommandant lobbyiert in Bern, seit er weiss,
dass der militärische Betrieb auf dem Flugplatz Alpnach eingestellt
werden könnte. «Aber wie es rauskommt, weiss ich nicht», sagt
Gautschi. Denn nur einer der fünf heutigen Militärflugplätze Alpnach,
Buochs, Emmen, Dübendorf und Mollis soll gemäss Plänen der Luftwaffe
auch in Zukunft betrieben werden (Ausgabe von gestern).
Unterschiedlichste Nutzungen
Die fünf bedrohten Militärflugplätze dienen unterschiedlichen
Zwecken. Alpnach wird als Helikopterbasis stark genutzt, ebenso Dübendorf
mit Jets und Helikoptern. In Emmen ist die Auslastung etwas weniger
gross. Dort landen ebenfalls Jets und Helikopter. Mollis im Kanton
Glarus nutzt die Luftwaffe nur noch für Wiederholungskurse. Buochs
schliesslich wird als «sleeping base» bezeichnet: Als grösstenteils
unbenutzter Flugplatz, der ohne grösseren Aufwand wieder ausgebaut
werden könnte.
Der Kanton Obwalden will sich jetzt laut
Kreiskommandant Peter Gautschi unter anderem mit Hilfe der beiden
Bundesparlamentarier Hans Hess und Adrian Imfeld in Bern Gehör
verschaffen. «Und wir wollen mit zusätzlichen Begründungen und Ergänzungen
bewirken, dass wir noch mitreden können», sagt Gautschi. «Den Kanton
Obwalden würde der Arbeitsplatzverlust viel intensiver betreffen als
andere Orte.» Zudem sei die Infrastruktur der Helikopterbasis erst
ausgebaut worden.
Den Trumpf aber sieht Peter Gautschi bei
der Obwaldner Bevölkerung: «Ich habe mir sagen lassen, dass es in
Alpnach noch nie Reklamationen wegen der Flugbewegungen gegeben hat.»
Anders sehe das in Emmen oder Dübendorf aus. Doch auch in Emmen befürwortet
der Schutzverband der Bevölkerung den Militärbetrieb.
Bereits ohne Militär geplant
In Nidwalden ist man unterdessen daran, den Erhalt des Flugplatzes ohne
Militär zu planen. Marc Blöchlinger, Verwaltungsratspräsident der
Airport Buochs AG: «Wir haben bereits vor drei Monaten ein Budget
gemacht für den Betrieb und Unterhalt des Flugplatzes ohne Militär.»
Denn «wenn sich der Bund vollständig zurückzieht, werden die ganzen
Unterhaltskosten auf die Airport Buochs AG abgewälzt». Über die Höhe
der Beträge will Blöchlinger keine Angaben machen - das Budget
werde jetzt mit der Nidwaldner Regierung besprochen.
Denkbar ist für den Nidwaldner Volkswirtschaftsdirektor Gerhard
Odermatt, dass sich der Kanton finanziell engagiert. Seit drei Jahren
steuert er jährlich 70'000 Franken über die Wirtschaftsförderungsstiftung
bei.
Vage Aussagen vom Bund
Der Nidwaldner Justiz- und Sicherheitsdirektor Beat Fuchs will beim
Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport «im Moment
nichts unternehmen». Es liege noch keine offizielle Meldung über die
Schliessungspläne vor. «Und als ‹sleeping base› haben wir in
Buochs eine andere Ausgangslage als Alpnach, wo noch investiert wurde.»
Wenig beeindruckt gibt sich auch das Ruag Center Triebwerke in Stans:
Anders als in Alpnach, wo die Wartung der Helikopter Arbeit verschafft,
ist man in Buochs nicht auf den Flugplatz angewiesen. Center-Leiter
Peter Sarbach: «Unsere Bewegungen gehen über die Strasse, wir sind vom
Flugplatz unabhängig.»
Der Bund äussert sich zu den Spekulationen erst vage: «Der politische
Prozess ist noch im Gang», erklärt Martin Bühler, der
stellvertretende Informationschef. «Regionalpolitische Überlegungen
spielen ebenso eine Rolle wie die Bemühungen, beim Personalabbau Härten
zu vermeiden - beides im Lichte des Finanzdruckes betrachtet, der auf
dem VBS lastet», so Bühler.
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Neue
OZ / LZ, 27. Juli 2004
Sparhebel setzt bei Militärflugplätzen an
Der Flugplatz Alpnach wird zum Helikopterstützpunkt ausgebaut,
Buochs ist eine «sleeping base». Jetzt könnten beide Flugplätze ganz
eingeschläfert werden.
VON FABIAN FELLMANN
7,5 Millionen Franken hat die Luftwaffe
soeben in den Helistützpunkt Alpnach investiert. Vor einem Monat hat
der Militärflugplatz die erste Bauetappe eingeweiht und seinen 40. Geburtstag
gefeiert. Doch bereits an dieser Feier tönte Peter Rohrer, Chef Betrieb
Zentralschweiz der Luftwaffe, an: «Sicher ist in der heutigen Zeit
allerdings nichts mehr.»
«Flugplätze definitiv schliessen»
Das hat sich jetzt bestätigt. Sowohl dem Militärflugplatz Alpnach als
auch dem Buochser Flugplatz droht das Aus. Wie aus einer internen
Personalinformation der Luftwaffe hervorgeht, soll unter den heutigen
Flugplätzen Alpnach, Buochs, Emmen, Dübendorf und Mollis in Zukunft
nur einer bestehen bleiben. Dabei ist nicht von so genannten «sleeping
bases» die Rede. Peter Rohrer: «Die Idee ist, die Flugplätze
definitiv zu schliessen und Kosten zu sparen.»
Im Herbst werden die kantonalen Militärdirektoren informiert. Dann will
das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport einen
Entscheid finden. Der sei im Mai 2005 zu erwarten, so die Information
der Luftwaffe. Und er sei mit allfälligen Schliessungsentscheiden bei
der Logistikbasis der Armee, welche Zeughäuser und andere
Infrastrukturen betreut, zu koordinieren. Peter Rohrer: «Entschieden
ist noch nichts. Welche Flugplätze geschlossen werden, darüber muss
sich die Politik Gedanken machen.»
Der Grund: Sparen
Der genaue Schliessungszeitpunkt sei noch nicht klar. Aber, so Peter
Rohrer: «Man muss mit Entlassungen rechnen.» In Alpnach, Buochs und
Emmen stehen dabei direkt über 200 Arbeitsplätze auf dem Spiel,
mehrere hundert Arbeitsplätze hängen indirekt vom Flugplatz ab. Zudem
müsste eine weitere zivile Nutzung der Flugplätze ohne Beiträge der
Luftwaffe gesichert werden.
Der Grund für die Flugplatz-Schliessung: Sparen. Die aktuellen und künftigen
Budgets - personell und finanziell -, die der Luftwaffe zugestanden
beziehungsweise vorgegeben werden, seien ohne Einsparungen nicht
einzuhalten, steht im Bericht der Luftwaffe. Denn die Mittel seien
zusammengestrichen worden, der Auftrag an der Luftwaffe sei aber die
gleiche geblieben. Darum will die Luftwaffe ihre Aktivitäten
konzentrieren.
Welcher der fünf Standorte das Rennen
macht, darüber will bei der Luftwaffe niemand mutmassen. Obwohl in
Alpnach bereits heute keine Jets mehr landen können, sei das keine
vorzeitige Entscheidung gegen den Standort Alpnach, sagt Peter Rohrer.
Denn Jets könnten auch auf den Kriegsflugplätzen Payerne, Sion und
Meiringen landen. Diese drei Plätze werden mit dem Ausbildungsstandort
Locarno gemäss Luftwaffen-Informationen als «gesetzt» betrachtet.
In Alpnach wartet die Luftwaffe vor dem
weiteren Ausbau der Helikopterbasis den politischen Entscheid ab. Laut
Planung sollte die zweite Etappe Mitte 2006 in den Bau. Sollte der
Flugplatz Alpnach aber geschlossen werden, würde wohl nicht weiter
investiert, so Rohrer.
In Emmen hingegen läuft die Planung für den Ausbau des Waffenplatzes für
rund 10,5 Millionen Franken in Etappen von 7 und 3,5 Millionen Franken
unterdessen weiter, sagt Peter Rohrer. «Es gibt keinen Planungsstopp.»
Die erste Etappe soll in Emmen ab 2006 gebaut werden.
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Neue
OZ / 26. Juni 2004
7,5 Millionen für Infrastrukturbauten
Alpnach ist das eigentliche Kompetenzzentrum der Armee in Sachen
Helikopter. Gestern wurde die erste Etappe der erweiterten Infrastruktur
eingeweiht.
Es sei sicher kein schlechtes
Zeichen, wenn der Bund in Alpnach Geld für die Verbesserung der
Infrastrukturbauten auf dem Flugplatz bereitstelle. Für Peter Rohrer,
Chef Zentralschweiz der Betriebe Luftwaffe, war der gestrige Freitag ein
Tag der Freude. 7,5 Millionen Franken hatte der Bund in die Erstellung
von Neubauten auf dem Flugplatz in Alpnach investiert und damit gemäss
Peter Rohrer «den Grundstein für die Verbesserung der
infrastrukturellen Anlagen gelegt.» Mit der Anschaffung von neuen
Helikoptern vom Typ Cougar stiess man in Alpnach platzmässig an
Grenzen.
Auf Alpnach setzen
Im Rahmen des neuen Stationierungskonzeptes der Luftwaffe wurde der
Militärflugplatz Alpnach als eigentliches Kompetenzzentrum für
Helikopter ausgewählt. Dies führte zunehmend zu
Infrastrukturproblemen. Die Planung zur Behebung dieses Missstandes
wurde über das gesamte Flugplatzareal an die Hand genommen, sodass
Peter Rohrer und Max Gasser als Leiter der Dienststelle Alpnach an den
Einweihungsfeierlichkeiten von gestern Nachmittag «von der Einweihung
der ersten Etappe» sprechen konnten. Denn weitere Neubauten sind
vorgesehen. So soll der Bereich Verpflegung in Form einer Kantine im
Jahre 2005 realisiert werden. Und in der langfristigen Planung ist auch
die Realisierung einer Truppenunterkunft im Jahre 2007 im Gespräch. «Die
Zeichen, dass in Alpnach die 185 Arbeitsplätze auf dem Militärflugplatz
langfristig gesichert sind, stehen gut», so Peter Rohrer, der aber
einschränkt: «Sicher ist in der heutigen Zeit allerdings nichts mehr.»
Von Alpnach aus erfolgt zurzeit die gesamte Planung der Helikopterflüge
der Schweizer Armee. Neben dem Betrieb Luftwaffe haben ebenfalls die
Ruag und Skyguide auf dem Militärflugplatz Alpnach ihren Standort. Für
Gasser wichtig, «damit man effizient und auch kostengünstig arbeiten
kann». Laut Gasser sind die Betriebe Luftwaffe für die truppennahen
Bereiche der Helikopter zuständig, während die Ruag für den Unterhalt
verantwortlich ist.
Tag der offenen Tür
Mit der Erweiterung und Einweihung der Betriebsinfrastruktur wird an
diesem Wochenende das Jubiläum 40 Jahre Flugplatz Alpnach mit einem Tag
der offenen Tür gefeiert. In einer grossen Ausstellung wird dabei das
gesamte Einsatzspektrum des Helikoper-Kompetenzzentrums gezeigt - so
auch das Flyr-System. Dank dieser Wärmebildkamera, die an einem
Helikopter montiert ist, können vermisste Personen in der Regel schnell
aufgespürt werden. «Damit dieses System auch wirklich einsatzbereit
ist, stellen wir eine Pikettmannschaft. Spätestens eine Stunde nach
Eingang einer Meldung müssen wir in der Luft sein», so Gasser.
BEAT CHRISTEN
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